Beiträge von Anne


    Autor: Arnold, Elizabeth Joy
    Titel: Einundachtzig Worte
    Originaltitel: The Book of Secrets
    Verlag: Diana Verlag
    Erschienen: 12. Oktober 2015
    ISBN 10: 3453358007
    ISBN 13: 978-3453358003
    Seiten: 544
    Einband: Broschiert
    Preis: 9,99


    Inhaltsangabe:

    Zitat

    Chloe und Nate sind seit einer Ewigkeit verheiratet, als Nate eines Tages ohne Erklärung verschwindet. Alles, was er hinterlässt, ist ein kurzer Brief von einundachtzig Worten. Nate ist in ihre Heimatstadt zurückgekehrt – an jenen Ort, an dem vor vielen Jahren ihr Sohn spurlos verschwand. Ein tragischer Verlust, der Chloes und Nates Leben für immer veränderte und den auch ihr neues Leben und ihre gemeinsame Buchhandlung nicht heilen konnten. Bergen diese einundachtzig Worte die Chance für Chloe, die Vergangenheit endlich zu klären und ihre Liebe zu Nate wiederzufinden?


    Quelle: Amazon


    Meine Meinung:
    Ich wage mich mal weit aus dem Fenster hinaus, wenn ich euch verspreche: Wenn ihr dieses Buch beginnt, lässt es euch nicht mehr los. Und es gab noch keine Geschichte, bei der ich mir so sehr gewünscht habe, dass es ein Happy End gibt.


    Chloe und Nate kennen sich schon seit der Kindheit. Bücher sind ihr Lebenselixier. Sie helfen ihnen in allen Lebenslagen. Nicht von ungefähr haben die beiden einen Buchladen eröffnet.
    Eines Tages, als Chloe vom Einkaufen zurückkommt, ist Nate verschwunden. Einundachtzig Worte hinterließ er auf dem Küchentisch. Aber so richtig schlau wurde Chloe aus den Sätzen nicht.
    Sie versuchte, ihn am Handy zu erreichen, bis sie merkte, dass er es zu Hause gelassen hatte. Nur widerwillig rief sie bei seiner Schwester Cecilia an, da sie befürchtete, es könne deren Vater, der kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, am Appart sein. Aber sie hatte Glück und erfuhr erst mal im Groben, dass alles seine Ordnung hatte.
    Aber warum fuhr Nate dorthin, wo vor zig Jahren ihr Sohn verschwunden ist? Was verbirgt er vor ihr?


    Warum Cecilias Vater im Gefängnis war? Es bleibt ein Rätsel, wie so vieles andere. Erst mal.


    Während Nate verschwunden ist, bleibt ihr genügend Zeit, in die Vergangenheit abzutauchen. Und so erfahren wir, wie sie die drei Sinclair-Kinder an ihrem achten Geburtstag kennenlernt. Das einzig Komische daran: Mr. Sinclair darf nicht erfahren, dass die Geschwister mit ihr befreundet sind.
    Sie verbringen eine wundervolle Zeit miteinander: lesend, theaterspielend.


    Doch es tauchen viele Fragen auf: Was ist das für eine Familie? Der Vater steht der Gemeinde als Reverend vor und führt auch zu Hause eine strenge religiöse Hand. Geht es um eine Sekte? Was haben die Kinder schreckliches erlebt?
    Warum sprechen Sie nicht mit Chloe darüber, wo sie doch so eng befreundet sind? Man kann doch nicht alles in sich hieneinfressen. Und auf dies Weise haben sie sich auch voneinander entfernt. Jeder hatte seine Geheimnisse.


    Einen größeren Raum nimmt die Religion ein. Ich habe von Menschen gehört, denen ihr Glaube inneren Frieden und Ruhe gegeben hat. Doch Nate und auch seine Schwester Grace haben mit ihrem Glauben permanent zu kämpfen.


    Die Autorin spielt hier sehr viel mit Anspielungen. So wird eine permanente Spannung erzeugt, die bis zum Schluss anhält und dort noch einmal gipfelt.


    Heute ziehe ich ein erstes mal ein Fazit:
    Es ist manchmal doch besser, Dinge anzusprechen, mögen sie auch noch so schwer wiegen.
    Kein anderes Buch hat mir so verdeutlicht, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt.
    Viele Dinge, über die man sich in jungen Jahren ein Urteil gebildet hat, können nach Jahren und Jahrzehnten ganz anders ausschauen. Nate machte das in einem Brief an seinen Sohn mit einem Satz deutlich:


    "Die Lebensgeschichte jedes einzelnen Menschen ist trillionenmal vielschichtiger, als das mit Worten zu beschreiben ist."


    Liebt ihr Bücher? Geheimnisse? Familiengeschichten? Dann lege ich euch dieses Buch ans Herz.


    Veröffentlicht am: 06.06.2016


    Autor: Hardy, Thomas
    Titel: Herzen im Aufruhr
    Originaltitel: Jude the Obscure
    Verlag: Buchclub 65
    Erschienen: 1. Januar 1974
    ISBN 10: 3866477686
    ISBN 13: 978-3866477681
    Seiten: 560
    Einband: Gebunden
    Preis: 2,73


    Inhaltsangabe:
    "Der Kampf zwischen Fleisch und Geist kann tödlich enden", sagt der englische Dichter Thomas Hardy, und kaum ein anderer Roman führt das so schonungslos vor Augen wie "Herzen im Aufruhr": Er erzählt von der innigen Begegnung zweier junger Menschen, ihrer kompromisslosen Liebe zueinander und der zerstörerischen Macht eines grausamen Schicksals. "Jude the Obscure" löste nach seinem Erscheinen 1895 bei Kritikern und Publikum einen Sturm der Entrüstung aus und blieb daher der letzte von Hardys (Hardy, Thomas 1840 - 1928) berühmten "Wessex"-Romanen - und zugleich sein letztes erzählendes Werk überhaupt.


    Quelle: Amazon


    Meine Meinung:
    Nachdem sein Buch zuerst verrissen wurde, stellte man plötzlich fest, dass es "ein moralisches Werk sei und ein schwieriges Thema auf ernste Art behandle" - was er selbst im Vorwort schon schrieb.
    Das war Grund genug für Thomas Hardy, mit dem Romane schreiben aufzuhören. Und es folgten tatsächlich nur noch einige Erzählungen.


    Wir befinden uns im viktorianischen England. Von klein auf, seit der Schulmeister aus dem Dorfe fortzog, war es Judas Wunsch, ihm nach Christminster zu folgen. Doch die Stadt war weit weg. Wie sollte er das schaffen? Nein, sein äußeres Leben spielte sich im Laden seiner Großtante ab. Doch er hatte Träume.


    Zitat

    Aber greifbar gegenwärtig, lebensbestimmend wurde ihm die Stadt vor allem durch die eine feststehende Tatsache, dass der Mann, dessen Wissen und Ziele ihm so verehrungswürdig schienen, wirklich und wahrhaftig dort lebte; und nicht nur das - er bewegte sich unter den gedankenreichen, geistig bedeutenden Menschen, die dort ihren Wohnsitz hatten!
    Gerade das Richtige für ihn. Und so las er in jeder freien Minute.


    Doch dann lernte er Arabella kennen und er ließ sich von seiner Studiererei ablenken. Arabella war berechnend. Sie wollte unbedingt erreichen, dass Judas sie heiratete. Was mich wundert, da er doch im Prinzip ein armer Tropf ist. Gutmütig, gutgläubig - ja, aber nicht reich.


    Dann passiert es. In dem Moment, da er sich vornimmt, Arabella zu verlassen und fortzugehen, eröffnet sie ihm, dass sie schwanger ist. Obwohl er andere Träume hatte, steht er zu ihr und heiratet sie. Er ist ein anständiger Kerl.


    Zitat

    Um sich selbst zu beschwichtigen, hielt er an einem Bild von ihr fest, das er sich künstlich zurechtgemacht hatte. Was er von ihr dachte, war das Ausschlaggebende, nicht Arabella selbst, sagte er sich zuweilen kurz und bündig.


    Ja, insgeheim wusste er, dass Arabella keine gute Vertreterin ihres Geschlechts war.
    Sie ziehen in ein kleines Haus, wobei Arabella davon ausgeht, dass es nur vorübergehend ist. So lange, bis Judas Geld verdient und ihr Kleider und Hüte kaufen würde.


    Judas Kindheitswunsch erfüllt sich. Er geht nun wirklich nach Christminster. Aber er bekommt keinen Fuß in die Universität. Sein Leben besteht aus tagsüber arbeiten und des Nachts studieren. Bis er seine Cousine Sue trifft und sich kopflos in sie verliebt.
    Schön beschreibt Hardy Judes' inneren Konflikt. Ist er doch verheiratet und dürfte Sue nur als Verwandter begegnen.
    Und dann muss er miterleben, wie er Sue anscheinend an seinen ehemaligen Lehrmeister verliert. Und er selbst hat das möglich gemacht, indem er dafür gekämpft hat, dass Sue bei ihm als Aushilfslehrerin arbeiten konnte.


    Diese "Dreiecksgeschichte" zeigt doch irgendwie die verquere Moral dieser Zeit. Wenn die Ehe nicht funktioniert, darf man sich anscheinend nicht scheiden lassen.


    Klappt das gemeinsame Leben? Lest selbst.


    Veröffentlicht am: 21. Januar 2016


    Edit: Da recht viel vom Inhalt erwähnt wurde, wurde einiges in Spoiler gepackt, dann kann jeder selbst entscheiden wie viel er wissen möchte.


    Zitat

    Nina ist ehrgeizig und perfektionistisch, und sie hasst es, die Kontrolle zu verlieren.
    Tom lebt in den Tag hinein und vertreibt sich die Zeit mit ausschweifenden Partys und Alkohol.
    Als die pflichtbewusste Redakteurin und der ehemalige Rockstar für eine Reportage gemeinsam nach Cornwall fliegen, sind Spannungen vorprogrammiert: Weil Tom angeblich seinen Führerschein abgeben musste, ist Nina gezwungen, sich dem britischen Linksfahrgebot zu stellen, Hotelbesitzer freuen sich über das vermeintlich erste Flitterwochenpaar der Saison, und es ist äußerst ungünstig, sich auf die Navigations-App des Handys zu verlassen, wenn Cornwall ein einziges Funklock ist.
    Doch je länger die Reise dauert, desto mehr bemerken Nina und Tom, dass sie so verschieden nicht sind, wie sie anfangs geglaubt haben. Das sorgt für Herzklopfen – und Mondscheinblues, denn Tom hat etwas zu verbergen.


    In "Mondscheinblues" spielt Nina Winter die Hauptrolle, die vielen Lesern bereits aus "Hoffnung auf Kirschblüten", dem vierten Band der Sternschnuppenreihe, bekannt ist.


    Quelle: Amazon.de


    Zitat

    Nina ist ehrgeizig und perfektionistisch, und sie hasst es, die Kontrolle zu verlieren.
    Tom lebt in den Tag hinein und vertreibt sich die Zeit mit ausschweifenden Partys und Alkohol.
    Als die pflichtbewusste Redakteurin und der ehemalige Rockstar für eine Reportage gemeinsam nach Cornwall fliegen, sind Spannungen vorprogrammiert: Weil Tom angeblich seinen Führerschein abgeben musste, ist Nina gezwungen, sich dem britischen Linksfahrgebot zu stellen, Hotelbesitzer freuen sich über das vermeintlich erste Flitterwochenpaar der Saison, und es ist äußerst ungünstig, sich auf die Navigations-App des Handys zu verlassen, wenn Cornwall ein einziges Funklock ist.
    Doch je länger die Reise dauert, desto mehr bemerken Nina und Tom, dass sie so verschieden nicht sind, wie sie anfangs geglaubt haben. Das sorgt für Herzklopfen – und Mondscheinblues, denn Tom hat etwas zu verbergen.


    In "Mondscheinblues" spielt Nina Winter die Hauptrolle, die vielen Lesern bereits aus "Hoffnung auf Kirschblüten", dem vierten Band der Sternschnuppenreihe, bekannt ist.


    Quelle: Amazon.de


    Zitat

    Nina ist ehrgeizig und perfektionistisch, und sie hasst es, die Kontrolle zu verlieren.
    Tom lebt in den Tag hinein und vertreibt sich die Zeit mit ausschweifenden Partys und Alkohol.
    Als die pflichtbewusste Redakteurin und der ehemalige Rockstar für eine Reportage gemeinsam nach Cornwall fliegen, sind Spannungen vorprogrammiert: Weil Tom angeblich seinen Führerschein abgeben musste, ist Nina gezwungen, sich dem britischen Linksfahrgebot zu stellen, Hotelbesitzer freuen sich über das vermeintlich erste Flitterwochenpaar der Saison, und es ist äußerst ungünstig, sich auf die Navigations-App des Handys zu verlassen, wenn Cornwall ein einziges Funklock ist.
    Doch je länger die Reise dauert, desto mehr bemerken Nina und Tom, dass sie so verschieden nicht sind, wie sie anfangs geglaubt haben. Das sorgt für Herzklopfen – und Mondscheinblues, denn Tom hat etwas zu verbergen.


    In "Mondscheinblues" spielt Nina Winter die Hauptrolle, die vielen Lesern bereits aus "Hoffnung auf Kirschblüten", dem vierten Band der Sternschnuppenreihe, bekannt ist.


    Quelle: Amazon.de


    Zitat

    Nina ist ehrgeizig und perfektionistisch, und sie hasst es, die Kontrolle zu verlieren.
    Tom lebt in den Tag hinein und vertreibt sich die Zeit mit ausschweifenden Partys und Alkohol.
    Als die pflichtbewusste Redakteurin und der ehemalige Rockstar für eine Reportage gemeinsam nach Cornwall fliegen, sind Spannungen vorprogrammiert: Weil Tom angeblich seinen Führerschein abgeben musste, ist Nina gezwungen, sich dem britischen Linksfahrgebot zu stellen, Hotelbesitzer freuen sich über das vermeintlich erste Flitterwochenpaar der Saison, und es ist äußerst ungünstig, sich auf die Navigations-App des Handys zu verlassen, wenn Cornwall ein einziges Funklock ist.
    Doch je länger die Reise dauert, desto mehr bemerken Nina und Tom, dass sie so verschieden nicht sind, wie sie anfangs geglaubt haben. Das sorgt für Herzklopfen – und Mondscheinblues, denn Tom hat etwas zu verbergen.


    In "Mondscheinblues" spielt Nina Winter die Hauptrolle, die vielen Lesern bereits aus "Hoffnung auf Kirschblüten", dem vierten Band der Sternschnuppenreihe, bekannt ist.


    Quelle: Amazon.de


    Zitat

    Nina ist ehrgeizig und perfektionistisch, und sie hasst es, die Kontrolle zu verlieren.
    Tom lebt in den Tag hinein und vertreibt sich die Zeit mit ausschweifenden Partys und Alkohol.
    Als die pflichtbewusste Redakteurin und der ehemalige Rockstar für eine Reportage gemeinsam nach Cornwall fliegen, sind Spannungen vorprogrammiert: Weil Tom angeblich seinen Führerschein abgeben musste, ist Nina gezwungen, sich dem britischen Linksfahrgebot zu stellen, Hotelbesitzer freuen sich über das vermeintlich erste Flitterwochenpaar der Saison, und es ist äußerst ungünstig, sich auf die Navigations-App des Handys zu verlassen, wenn Cornwall ein einziges Funklock ist.
    Doch je länger die Reise dauert, desto mehr bemerken Nina und Tom, dass sie so verschieden nicht sind, wie sie anfangs geglaubt haben. Das sorgt für Herzklopfen – und Mondscheinblues, denn Tom hat etwas zu verbergen.


    In "Mondscheinblues" spielt Nina Winter die Hauptrolle, die vielen Lesern bereits aus "Hoffnung auf Kirschblüten", dem vierten Band der Sternschnuppenreihe, bekannt ist.


    Quelle: Amazon.de


    Autor: Reiner Engelmann
    Titel: Kinder: ausgegrenzt und ausgebeutet (In Zusammenarbeit mit Amnesty International)
    Verlag: Horlemann
    Erschienen: 15. Mai 2008
    ISBN 10: 3895022543
    ISBN 13: 978-3895022548
    Seiten: 143
    Einband: Broschiert
    Preis: 12,90 Euro


    Klappentext
    "Obwohl fast alle Staaten die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen unterzeichnet haben, sind Kinder überall auf der Welt Opfer von Ausgrenzung und Ausbeutung. Zahllose Kinder leben auf der Straße, werden in Fabriken, Bergwerken, Steinbrüchen und Bordellen ausgebeutet, als Kindersoldaten rekrutiert, für den Drogenhandel und andere Straftaten missbraucht, von der Polizei verfolgt und misshandelt. Auch bei uns in Mitteleuropa werden Kinderrechte missachtet: Das Recht auf Bildung hängt vom Sozialstatus ab, immer mehr Kinder sind von Armut betroffen, Kinder mit Migrationshintergrund können von Chancengleichheit nur träumen. In diesem Band erzählen zwei Jugendliche ihre Geschichten: Mudhakars ganze Familie ist vor fünf Jahren in Schuldknechtschaft geraten und muss nun in einem indischen Steinbruch Granit für billige deutsche Grabsteine abbauen. Mutarama hat ihre Eltern im ruandischen Bürgerkrieg verloren und musste sich danach jahrelang allein auf der Straße durchschlagen. Ein informativer Sachteil nennt Zahlen und Daten, zeigt Zusammenhänge und Hintergründe auf und diskutiert Wege zur Verwirklichung der Kinderrechte – weltweit und bei uns."


    Eigene Meinung:


    Dieses Buch brennt mir auf der Seele. Weil es um Kinder geht. Um ihre Rechte, die ihnen mit der Kinderrechtskonvention zustehen (außer von den USA und Somalia wurde der Vertrag von allen UN-Mitgliedsstaaten unterzeichnet).
    Aber wie schaut es wirklich aus? Reiner Engelmann ist dem nachgegangen. Er wurde 1952 in Völkenroth geboren, war im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung starkmachte. Er organisiert für Schulklassen und Erwachsene regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz.


    Die 54 Artikel der Konvention bauen auf vier Grundprinzipien auf:


    1. Überlebensrechte, z. B. das Recht auf ausreichende Ernährung, das Recht auf angemessene Wohn- und Lebensverhältnisse und das Recht auf eine umfassende Gesundheitsvorsorge


    2. Entwicklungsrechte, z. B. das Recht auf Bildung und das Recht auf Religionsfreiheit


    3. Schutzrechte, z. B. das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Schutz vor sexuellem Missbrauch und das Recht auf Schutz vor Ausbeutung


    4. Beteiligungsrechte, z. B. das Recht auf Beteiligung an für Kinder relevanten Entscheidungsprozessen und das Recht auf freie Meinungsäußerung


    Aber wie schaut es tatsächlich aus?


    - Immer noch leben Kinder auf der Straße
    - Immer noch müssen Kinder arbeiten, um ihr Überleben zu sichern
    - Immer noch werden Kinder in Sklaverei und Schuldknechtschaft gezwungen
    - Immer noch gehen Kinder nicht zur Schule, z. B. weil sie "nur" Mädchen oder Angehörige ethnischer Minderheiten sind oder weil ihre Familien sich den Schulbesuch nicht leisten können
    - Immer noch werden Kinder zur Prostitution gezwungen und sexuell missbraucht und ausgebeutet
    - Immer noch werden Kinder als handelbare Ware betrachtet und verkauft
    - Immer noch sind Kinder auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Verfolgung
    - Immer noch sterben Kinder an Krankheiten, die vermeidbar sind oder leicht zu behandeln wären
    - Immer noch leben Kinder unterhalb der Armutsgrenze, auch in reichen Industrielndern, wie z. B. in Deutschland
    - Immer noch werden Kinder zwangsweise als Soldaten rekrutiert
    - Immer noch werden Kinder inhaftiert, gefoltert, zum Tode verurteilt und hingerichtet


    Ich gehe einfach mal davon aus, dass es Herrn Engelmann nicht stört, wenn ich dies mal so aus seinem Buch entnehme. Ich wüsste einfach nicht, wie ich es mit meinen Worten besser hätte schreiben können.


    Alle fünf Jahre muss Bericht erstattet werden. Aber seit 1990, seit dem gilt diese Konvention, hat sich anscheinend kaum etwas geändert. Obwohl es doch eine Reihe von Organisationen und anderen Gruppen gibt, die sich für die Rechte der Kinder einsetzt.


    Mudhakar und seine Eltern arbeiten in Indien in einem Steinbruch. Aus diesen Steinen werden Grabsteine gemacht, die u. a. in Deutschland preiswert verkauft werden.
    Mudhakars Vater ist krank. Er hat den Husten, den jeder bekommt, der hier arbeitet. Seine Mutter hat vor zwei Wochen ein Baby bekommen. Trotzdem muss sie schon wieder arbeiten. Mudhakars Schwester ist nicht der einzige Säugling hier, deren Mutter im Steinbruch arbeitet. Der Besitzer lässt den Babys Heroin geben, damit sie nicht schreien.
    Mit acht Jahren fing Mudhakar an, im Steinbruch zu arbeiten. Das ist nun fünf Jahre her. Damals wurde seine Mutter sterbenskrank. Für den Arzt und die Medikamente verschuldete sich die Familie.
    Ungebildet, wie der Vater war, nahm er beim Steinbruchbesitzer einen Kredit auf, aus dem er nie wieder rauskommen würde. 20 Prozent Zinsen verlangte der Halsabschneider wöchentlich. Mudhakar sollte im Bruch arbeiten, doch wie sollte er das je abarbeiten.
    So kam es, dass alsbald die ganze Familie hier schuften musste, auch Mudhakars Schwester und Bruder.
    Es ist eine tödliche Arbeit. Alte Männer gibt es hier im Steinbruch nicht. Der Staub legt sich auf die Lungen und lässt sie sterben, wenn ihre Kinder noch jung sind.
    Zwölf Stunden müssen sie täglich arbeiten. Es passiert schon mal, dass jemand fliehen will. Doch wer es nicht schafft, wird ausgepeitscht. Und wohin sollte Mudhakar schon. Er hatte doch nichts und die Familie konnte er nicht im Stich lassen. Der Vater würde nicht mehr lange durchhalten, dann müsste er sich um alle kümmern.


    Dies ist nur ein Beispiel, wie gegen das Recht der Kinder verstoßen wird!
    Ungefähr 370 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten unter Bedingungen, die nicht gut für sie sind. 72 Millionen Kinder (zumeist Mädchen) erhalten keine Schulbildung. Circa 100 Millionen Kinder leben auf der Straße. Hunderttausende werden von Sextouristen oder im eigenen Heim sexuell missbraucht. 300.000 Kinder kämpfen als Kindersoldaten. Mancherorts werden sie nur auf einen Verdacht hin inhaftiert oder auf der Straße erschossen. Und in manchen Ländern wird sogar die Todesstrafe verhängt und vollstreckt.


    Das sind Zahlen, die wir uns viel öfter bewusst machen sollten. Wir sollten öfter mal Informationen darüber einholen, wie einige Firmen ihre Produkte so billig verkaufen können und diese Firmen abstrafen, indem wir nicht bei ihnen kaufen.
    Das wäre auch ein lohnenswertes Projekt für die Medien. Statt über Stars und Sternchen sollten sie viel öfter darüber berichten, wie das Recht der Kinder vielerorts mit Füßen getreten wird. Und vor allem, welche Firmen sich dadurch bereichern.


    Außer mit zwei Einzelschicksalen ist das Buch gespickt mit Fakten und Argumenten, die es lohnt, sich anzuschauen.


    Veröffentlicht am: 3. Januar 2016

    Eigene Meinung:


    Das war mal wieder eine richtig schöne Geschichte über die Liebe zu Büchern. Die Autorin hat zehn Jahre in einer Buchhandlung gearbeitet: Sie sagt von sich selbst: „Ich war nie in den USA, aber ich bin dort aufgewachsen. Mit Fannie Flagg, Annie Proulx, Louisa May Alcott und Marshall Grover. Das ländliche Amerika war mir so nah wie die kleine schwedische Vorstadt, in der ich zufällig geboren wurde. Und ich wusste immer, dass ich eines Tages schreiben würde. Schon als Kind erzählte ich ständig Geschichten.“


    Zum Glück hat sie das getan. Denn „Ein Buchladen zum Verlieben“ ist so eine schöne Geschichte. Nicht nur, weil es viel um Bücher geht (und diesmal kenne ich die meisten der hier aufgeführten Schriftsteller und ihre Bücher zumindest vom Namen und Titel her), da bin ich ja eh voreingenommen. Katarina Bivald hat eine wundervolle Art, über Orte und Menschen zu schreiben. Nun aber zur Geschichte:
    Sara (28 ) und Amy (65) sind Brieffreundinnen. Sie tauschen sich über Bücher aus, aber nicht nur. Anhand von Amys Briefen lernt Sara den Ort Broken Wheel, irgendwo in Iowa, und seine Bewohner kennen. Als sie nach Amys Einladung nun hier ankommt, muss sie erfahren, dass ihre Brieffreundin gestorben ist. Doch die Leute von Broken Wheel kümmern sich um Sara. Sie wohnt in Amys Haus und verhungern tut sie auch nicht. Zu ihrem Leidwesen nimmt nur niemand Geld von ihr. So überlegt sie, was sie den Leuten zurückgeben kann. Und langsam wächst in ihr ein Gedanke: Ein Buchladen.
    Broken Wheel ist am Aussterben. Könnte ein neuer Buchladen nicht dafür sorgen, dass wieder mehr Leben in den Ort kommt?


    Nur sehr schleppend wächst das Interesse an Büchern. Dabei gibt sich Sara viel Mühe, sich tolle Kategorien auszudenken: „Für Freitagabende und faule Sonntage im Bett“ zum Beispiel.
    Sara richtet so nach und nach neue Regale ein. Eines soll „Autoren zum Anfassen“ benannt werden. Für Schriftstellerbiografien. Oder auch für Bücher, die von Büchern handelten. Und alleine dafür könnte ich dieses Buch schon lieben, würdigt es doch mein absolutes Lieblingsbuch:
    „... und Helene Hanff war der Grund, warum sie jetzt hier stand und überlegte, ob Amy wohl Bücher weggeworfen hätte.
    Sie hatte gerade ,84, Charing Cross Road‘ ins Regal gestellt, vermutlich eins der reizendsten Bücher über Bücher, das je geschrieben worden war, selbst nach dem Erscheinen von ,Deine Juliet – Club der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf‘.
    [...] Miss Hanff konnte nicht begreifen, dass jemand Bücher nicht wegwerfen mochte. Für sie gab es nichts, was weniger heilig gewesen wäre als ein schlechtes oder mittelmäßiges Buch, aber da konnte Sara ihr nicht zustimmen.


    Es gibt so viele schöne Sätze, die ich hier zitieren könnte. Auf einer Seite wird zum Beispiel beschrieben, wie sich Saras Leseverständnis für Jane Austens Bücher entwickelt hat. Aber es wird zu viel.
    Saras Visum neigt sich langsam dem Ende entgegen. Da überraschen die Einwohner von Broken Wheel Sara mit einem Heiratsantrag. Ob und was daraus wird, lest selbst.


    Ich kann euch dieses Buch wärmstens empfehlen.


    Veröffentlicht am: 03.01.2016

    Mein Fazit
    War das eine spannende Geschichte. 544 Seiten, die ich in zwei Tagen gelesen habe, das war mein bisheriger Rekord. Ein Familiengeheimnis, das mich nicht losgelassen hat.
    Eine Sache gefällt mir nicht an diesem Buch. Die permanente unterschwellige Sexualität. Ich meine: Hal ist noch keine fünf Wochen tot, Jill ist totunglücklich, auf der Suche nach ihrer Ahnfrau, die ihr Albträume beschert und die Geschichte vibriert vor lauter Sex. Und nachdem Jill und Alex das erste Mal miteinander geschlafen haben, hörte das plötzlich auf. Obwohl für die beiden noch längst nicht alles klar war.
    Ich fand Jill auch mächtig egoistisch. Ich meine, ich verstehe sie schon, dass sie auf den Spuren ihrer Wurzeln alles herausbekommen möchte. Aber ihr war es ganz egal, was es für die anderen Familienmitglieder vielleicht bedeutet, die doch auch um ihren Sohn und Bruder trauern. Nein, sie muss unbeirrt ihren Weg gehen, obwohl Alex sie öfter bat, es ruhiger angehen zu lassen.
    Ein großer Pluspunkt: Der Aufenthalt in London und Umgebung hat mir sehr gut gefallen.


    Veröffentlicht am: 18.05.2015