Autor: Rehn, Heidi
Titel: Das Haus der schönen Dinge
Originaltitel: -
Verlag: Knaur
Erschienen: Mai 2017
ISBN 10: 3426519372
ISBN 13: 9783426519370
Seiten: 652
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 9,99 €
Inhaltsangabe:
ZitatAls der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl 1897 zum Königlich-Bayerischen Hoflieferanten ernannt wird, glaubt er sich und seine Familie als gleichwertige Mitglieder der Münchner Gesellschaft anerkannt. Das von ihm begründete Kaufhaus Hirschvogel am Rindermarkt bedeutet für ihn die Verwirklichung eines Lebenstraums. In den "Goldenen Zwanzigern" folgt ihm Tochter Lily mit ebenso großer Begeisterung in der Leitung des Hauses nach - zunächst mit Erfolg, doch dann muss sie erleben, wie sich ihre Heimat Anfang der 30er Jahre plötzlich gegen sie wendet ... Beinahe 100 Jahre und drei Generationen umfasst die Geschichte einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die Bestsellerautorin Heidi Rehn packend und voller Emotionen erzählt - vom glanzvollen Aufstieg über ruhmreiche Zeiten bis hin zum tiefen Fall.
Quelle: Klappentext
Meine Meinung:
Jacob Hirschvogel eröffnet 1897 sein eigenes Kaufhaus in München am Rindermarkt. Das Haus der schönen Dinge, wie es im Volksmund genannt wird, hat edle Parfüms, französische Unterwäsche wie auch Delikatessen und vieles mehr. Als königlich-bayerischer Hoflieferant lässt es keine Wünsche offen. Ohne den Einfallreichtum seiner Frau Thea wäre das Hirschvogel nicht das was es durch ihre wundervollen Einfälle ist. Benno, der älteste Sohn des Hauses, wäre der Erbe dieses Geschäfts. Doch er hat überhaupt kein Interesse, er möchte lieber Arzt werden. Lily, seine Schwester liebt das Warenhaus genauso wie ihre Eltern, aber Jacob kann sich nicht vorstellen, dass seine Tochter Geschäft übernehmen könnte. Doch die Zeiten ändern sich und nach dem Ersten Weltkrieg heiratet Lily, Franz und übernimmt das Kaufhaus von ihren Eltern. Doch sie stehen vor schweren Zeiten.
Mit diesem Roman ist der Autorin wieder ein Meisterwerk gelungen. Das Kopfkino sprang bei mir sofort an und ich konnte mir das Hirschvogel sehr gut vorstellen. Mit den einzelnen Stockwerken und Waren die dort angeboten wurden. Meine Lieblingsfigur war eindeutig Lily. Die musste meiner Meinung nach auch sehr viel durchmachen und hat es sehr gut gemeistert. Spannend fand ich auch die einzelnen Jahrzehnte, wie sie die ganzen Krisen überstanden haben. Nur als Hitler und seine Partei an die Macht kam, war es mit dem schönen Leben vorbei. Denn die Familie Hirschvogel waren Juden. Zum Glück wurden mir die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges erspart, denn die Schriftstellerin hat zum Glück dieses schwarze Kapitel der deutschen Geschichte ausgelassen. Mir haben schon die Erzählungen in den 30ziger Jahren gereicht. Wie schnell Freund zum Feind wird. Für mich ein sehr aussergewöhnliches Werk.
Ich vergebe: fünf von fünf Sternen:
Veröffentlicht am: 8.8.2017