Autor: Koelle, Patricia
Titel: Das Meer in deinem Namen
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erschienen: 21. Mai 2015
ISBN 10: 3596031885
ISBN 13: 978-3596031887
Seiten: 527 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: Ostsee-Trilogie Band 1
Preis: 9,99 Euro
Inhaltsangabe:
ZitatNiemand redet darüber, wie Carlys Eltern ums Leben kamen. Der Tod ist für sie ebenso tabu wie alles, was mit dem Meer zusammenhängt. Da bekommt sie ein Angebot. Sie soll ein altes Reetdachhaus an der Ostsee ausräumen und für den Verkauf vorbereiten. Vier Sommerwochen hat sie dafür Zeit. Für Carly die Chance, sich ihrer Angst vor dem Meer zu stellen und Abstand von ihrer unmöglichen Liebe zu gewinnen. Doch schon bald fühlt sie sich der Frau, die in dem Haus gewohnt hat und der sie sehr ähnlich sieht, seltsam nahe...
Quelle: Amazon.de
Meine Meinung:
Carly hat Sehnsucht nach dem Meer, doch ihre Tante Alissa hat alles was das Thema betrifft verboten, sogar Fischstäbchen durften sie und ihr Bruder Ralph nicht essen. Doch dann bekommt Carly die Möglichkeit nach Ahrenshoop zu fahren um dort für ihren guten Freund Thore, ein Haus auszuräumen, das er geerbt hat. Da sie Thore, in den sie auch verliebt ist, noch nie was abschlagen konnte willigt sie ein und macht sich auf den Weg. Dort angekommen fühlt sich Carly sofort wohl und findet auch schnell neue Freunde. Zu Henny, der das Haus vorher gehört hat, hat sie sofort eine Bindung, genauso wie zu Joram Grafunder. Für Carly hat diese Reise auf jeden Fall mehr zu bedeuten, als sie am Anfang ahnt, denn es geht nicht nur darum die Angst vor dem Meer zu besiegen, sondern um so viel mehr.
Carly fand ich ziemlich sympathisch, nur das mit Thore hat mir überhaupt nicht gefallen, aber ihm selbst konnte ich sowieso nicht wirklich viel abgewinnen. Er war mir zu hektisch und rational, dauernd auf dem Sprung, keine Ruhe um irgendwie was zu genießen und somit eigentlich das genaue Gegenteil von Carly, die auch mal einfach stundenlang irgendwo sitzen kann um die Natur zu genießen. Ansonsten waren die Charaktere aber richtig angenehm, ob nun Jakob mit seiner Tochter oder Orje, der beste Freund von Carly, Flömer, der irgendwie immer genau das richtige sagt, Ralph, der sich so toll gemausert hat, Daniel, Synne, Miriam, Harry, Alissa, alle versammeln sich bei Carly in Ahrenshoop und das sind oft so tolle und spontante Momente, die sie erleben, das man am liebsten selbst Teil davon sein würde.
Die Geschichte ist eher ruhig und manchmal sogar regelrecht poetisch, viele Sätze habe ich deswegen auch öfters gelesen und mir darüber Gedanken gemacht. Carly geht es genauso, denn sie denkt viel nach, als sie nach Ahrenshoop kommt über ihr Leben, ihre Liebe, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Aber auch über Henny, die ihr so nah scheint und über Joram, dessen Anwesenheit sie auch immer mal wieder spürt. Zwischendurch wird auch immer mal ein Kapitel über Henny eingeworfen, zum Beispiel aus dem Jahr 1952, 1953, 1998 und 1999. Und es gibt immer mal wieder Rezepte, die am Ende eines Kapitels stehen, wenn dort etwas gebacken oder zu trinken hergestellt wurde. Auch sind die Landschaftsbeschreibungen einfach toll, denn ich konnte alles direkt vor mir sehen und diese leicht mystische Art, die ab und zu in dem Buch vorkommt hat mir auch ziemlich gut gefallen. Sehr interessant fand ich noch den Epilog, denn sowas hatte ich bisher noch nicht gelesen. Ich freue mich nun auf jeden Fall auf den zweiten Band und bin gespannt wie es dort mit allen Beteiligten weitergeht und wer neu dazukommt.
Veröffentlicht am: 14.01.2016