Peters, Julie: Das Lied der Sonnenfänger

    • Offizieller Beitrag


    Autor: Julie Peters
    Titel: Das Lied der Sonnenfänger
    Originaltitel: Das Lied der Sonnenfänger
    Verlag: Wunderlich
    Erschienen: 15. Januar 2011
    ISBN-10: 3805208960
    ISBN-13: 8-3805208963
    Serie: Die Neuseelandsaga, Band 1
    Seiten: 528
    Einband: ein Fluss, ein Boot, Berge, rosa Wolken, weiße und gelbe Schrift
    Preis: 15,40 €


    Zusammenfassung:


    Im Jahre 1894 flüchtet die Familie O’Brien so wie viele andere Familien aus Irland, um dem Hunger und der Not dieser Insel zu entfliehen. Edward O’Brien träumt von einer Schafzucht, die er aus der Erbschaft seiner Schwiegertochter Siobhan aufzubauen gedenkt. Während Emily, eine Tochter, versucht sich mit dem Leben auf der Farm zu arrangieren, flüchtet sich Finn, der jüngere Sohn der Familie in ein Abenteuer nach dem anderen. Walter, der ältere Sohn und Ehemann von Siobhans, kommt mit seinen Problemen nicht wirklich zurande, Siobhan, die darunter zu leiden hat, verliebt sich in den Maori Amiri….



    Mein Fazit:


    Der erste Teil der historischen Neuseelandsage „Das Lied der Sonnenfänger“ von Julie Peters, ist das dritte Buch der Autorin, das ich gelesen habe, nachdem ich mit dem zweiten Band begonnen habe. Man kann allerdings beide Bände getrennt von einander lesen. Was mir gleich als erster aufgefallen ist, dass sich der Verlag nicht viele Gedanken über den Klapptext gemacht haben muss.
    Missernten, Unwetter und dann auch noch der Erste Weltkrieg erschüttern die drei Generationen der O’Briens.


    Die Familie betreibt eine Schafzucht, wo es dabei Missernten geben kann, weiß ich nicht. Ein Unwetter kommt in der ganzen Geschichte nicht vor und der Erste Weltkrieg war soweit ich mich erinnern kann - 1914 bis 1918 – und das Buch endet Jahre davor.
    Auch der Titel des Romans „Das Lied des Sonnenfängers“ ist nicht wirklich passend zu dieser Geschichte.


    So aber nun zum Buch selbst:


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, mitreißend und leicht zu lesen. Die Autorin setzt mit ihrer Geschichte auf große Gefühle. Sie begibt sich damit auf eine schmale Gratwanderung. Doch sie hat genau das richtige Maß gefunden, damit dieser Roman nicht eine der üblichen Herz-Schmerz-Geschichten wird. Dies wird vor allem durch die Figuren erreicht, die sie in ihrer Geschichte geschaffen hat.


    Die Autorin hat sich mit der Ausarbeitung der Charaktere ihrer Protagonisten wirklich Mühe gegeben. Die meisten sind vielschichtig und entwickeln sich im Laufe der Geschichte sehr gut. Aber einige bleiben leider auch recht farblos und das ist schade. Besonders hervor stechen die beiden Frauen, Emily und Siobhan. Sie sind wirklich glaubwürdig. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und lacht und weint mit ihnen. Sie sind keineswegs perfekte Persönlichkeiten, sondern haben Fehler wie jeder andere auch.


    Die Autorin versucht den Leser am Geschehen teilhaben zu lassen und bindet diesen auch in ihre Geschichte mit ein. Sie versteht es Nähe zu schaffen und trotz der teilweise düsteren Stimmung zu unterhalten. Die ca. 500 Seiten sind nur so dahingeflogen, ich konnte total in der Geschichte versinken und mich voll hineinziehen lassen.


    Veröffentlicht am 09.03.2014