Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Schattenjagd
Verlag: Heyne
Erschienen: 2005
ISBN-10: 3453530055
ISBN-13: 978-3453530058
Seiten: 512
Einband: Taschenbuch
Zitat von amazon.deDas neue Spiel, das David im Computer seines Vaters entdeckt, scheint alle bisherigen zu sprengen. Heimlich schaltet sich David ein, sooft er allein zu Hause ist, erschafft immer neue Figuren und lässt sie blutige Schlachten schlagen. Als Davids Vater dahinter kommt, zwingt er seinen Sohn, das gesamte Spiel zu löschen. Doch es ist bereits zu spät. Die Computerwelt Adragne hat bereits ein Eigenleben entwickelt, das sich über der Stadt auszubreiten beginnt. David und Valerie, die mit ihm in der Schule einen Computerkurs besucht, wollen versuchen, die virtuelle Welt in den Griff zu bekommen. Dabei werden sie in das Spiel hineingezogen und sind nun den von David erschaffenen Monstern und Dämonen hilflos ausgeliefert
Meine Meinung:
Schattenjagd, ist eines von Hohlbeins älteren Büchern, was man auch daran erkennt, wie das Thema Computer und Computer Spiele behandelt wird. In der heutigen Zeit ist es undenkbar, dass nicht jeder ein Handy hat und dass Kinder keine Gewaltspiele spielen und von Pac-Man brauchen wir gar nicht erst zu reden.
Dennoch hat dieses Buch einen gewissen Charme. Der 14 jährige David ist seit 3 Jahren an den Rollstuhl gefesselt, und tut nichts lieber als sich seine Freizeit mit dem neuen Spiel Schattenjagd zu vertreiben. In diesem ist er der Ritter DeWitt, der eine eigene Welt erschaffen hat, in der er der große Held ist.
Doch dann läuft etwas schief, in der Firma von Davids Vater spielen die Computer verrückt und wie es scheint ist David daran nicht ganz unschuldig, denn sein Spiel ist es, dass sich auf dem Hauptrechner ausbreitet und so für Probleme sorgt. Aber es kommt noch schlimmer, David muss zurück in sein Spiel und findet heraus, dass es mittlerweile real geworden zu sein scheint, und dass er alles in seiner Macht stehende tun muss um die Menschen in Adriagne zu schützen. Doch dies klingt einfacher als es ist, denn allmählich beginnen die 2 Welten zu verschmelzen..
An Davids Seite kämpft die junge Valerie, die er insgeheim ein wenig anhimmelt. Auch sie ist ein wahres Computergenie, und hat sich heimlich in Davids Spiel gehackt und macht ihm dort zu Beginn das Leben schwer, aber nach und nach erkennen sie, dass sie zusammenarbeiten müssen um ihre Freunde zu retten.
Mit dem jungen Computergenie David hat Hohlbein einen sehr sympatischen Helden geschaffen. Der typische Außenseiter, der in seiner Fantasie große Abenteuer erlebt und besteht, und sich somit immer mehr von der Realität entfernt. Auch wenn dieses Buch schon etwas älter ist, ist die Thematik auch heute noch aktuell. Gewaltverherrlichende Spiele und ihre Auswirkungen auf die Kinder, es ist doch alles nur Fiktion, aber was ist wenn aus der Fiktion Realität wird? Auch wenn dieser Roman etwas kritisch mit dem Thema Computerspiele umgeht, wird nicht nur alles verteufelt, sondern auch dargelegt, dass man hin und wieder auch ein wenig Spaß haben darf.
Alles in allem ein gelungener Fantasy Roman, der jedoch eher die jüngeren Leser ansprechen wird, bzw eingefleischte Hohlbein Fans. Allen die mit Fantasy weniger anfangen können, würde ich jedoch davon abraten, da es in dem Roman nur so von Goblins, Zauberern und Zwergen wimmelt.
Veröffentlicht am 27.05.08