Hohlbein, Wolfgang: Feuer


  • Autor: Wolfgang Hohlbein
    Titel: Feuer
    Verlag: Knaur
    Erschienen: 2006
    ISBN-10: 3426632578
    ISBN-13: 978-3426632574
    Seiten: 832
    Einband: Taschenbuch


    Zitat von amazon.de

    Feuer wütet in Köln! Und ausgerechnet der Autodieb Will Lokkens, der sich sonst nicht in die Probleme anderer einmischt, wird unfreiwillig in das Rätsel um die Brände verwickelt. In düsteren Visionen erlebt er Szenen aus längst vergangenen Zeiten, in denen immer das gleiche unbezwingbare Feuer brennt. Bald wird ihm klar, dass weit mehr auf dem Spiel steht als nur die Stadt: Die gesamte Menschheit ist in Gefahr!


    Meine Meinung:


    Feuer ist ein weiterer Katastrophen Thriller aus der Feder von Wolfgang Hohlbein, der schon sehr viele negative Kritiken einstecken musste. Ich muss sagen ich kann mich diesen nicht wirklich anschließen.


    Der Kleinkriminelle Will gerät mit einem gestohlenen Auto in einen Unfall mit einem 12jährigen Mädchen, das ihm fortan nicht mehr von der Seite weicht. Duffy, so lautet ihr Name, behauptet, dass Leute hinter ihr her wären, die sie töten wollen. Obwohl er ihr nicht wirklich glaubt, erlaubt er ihr vorerst bei ihm unterzukommen bis sie eine gemeinsame Lösung gefunden haben. Er kann jedoch nicht ahnen, welche katastrophale Kaskade nun ihren Lauf nehmen wird.


    Im Mittelpunkt stehen scheinbar zusammenhanglose Brände, die Köln erschüttern, und bald scheint die Schuldige gefunden zu sein. Duffys Mutter behauptet dass das Mädchen eine Pyromanin wäre, doch schon bald muss Will erkennen, dass es weitaus komplizierter ist und findet sich in einem Strudel von Gewalt, der ihn zurückführt bis in die Zeit der germanischen Götter, und er hat mehr mit diesen ganzen Ereignissen zu tun als ihm lieb ist.


    Die Figur des Will ist die des typisch liebenswerten Loosers, der es einfach nicht schafft wieder auf die rechte Bahn zu kommen. Erst seine Begegnung mit Duffy, einem Mädchen das er nicht kennt, und für das er keine Verantwortung übernehmen müsste, rüttelt ihn auf und lässt ihn schmerzhaft erkennen, wieviel in seinem Leben falsch gelaufen ist, vor allem als er Duffys Mutter kennenlernt..


    Wills Gegenspieler ist der Bordellbesitzer Georg, der ungewöhnlich großes Interesse an der kleinen Duffy zeigt, doch bald muss Will erkennen, dass es dem Kriminellen um viel mehr geht als nur Erpressung und Lösegeld. Die Frage ist nur welche Rolle Georg in diesem Kampf der Mächte spielt und ob er Will besiegen kann.


    Natürlich hätte Hohlbein den Roman um ein paar Seiten kürzen können, aber es wäre ja kein echter Hohlbein wenn er nicht ein paar Längen hätte, die mich in diesem Buch aber keineswegs stören. Meiner Meinung nach ist es eine gelungen Mischung aus Mystery, Thriller und einer gehörigen Portion Fantasy.Es lässt sich sehr leicht und flüssig lesen, und ist genau die richtige Lektüre für warme Sommerstunden.


    Ich würde es nur wirklich den Leuten empfehlen die etwas mit Hohlbein anfangen können, bzw die es nicht stört wenn einige Passagen etwas länger und ausführlicher Beschrieben werden, als es vielleicht ein anderer Autor machen würde. Für "Einsteiger" gibt es aber definitiv bessere Bücher von ihm.


    Veröffentlicht am 29.05.08