del Toro, Guillermo & Hogan, Chuck: Die Saat


  • Autor: Guillermo del Toro, Chuck Hogan
    Titel: Die Saat
    Originaltitel: The Strain
    Verlag: Heyne
    Erschienen: 2009
    ISBN-10: 3453266390
    ISBN-13: 978-3453266391
    Seiten: 528
    Einband: Gebunden


    Zitat von amazon.de

    New York, John-F.-Kennedy-Flughafen. Eine Maschine aus Europa landet – und kommt unvermittelt zum Stehen, alle Lichter gehen aus, der Funkkontakt bricht ab. Was ist geschehen? Ein Terroranschlag? Ein Seuchenausbruch? Oder etwas ganz und gar Unvorstellbares? Mit "Die Saat" haben Starregisseur Guillermo Del Toro ("Hellboy", "Pans Labyrinth" und "Der Hobbit") und Bestsellerautor Chuck Hogan das große fantastische Epos des beginnenden 21. Jahrhunderts geschrieben.


    Meine Meinung:


    Guillermo Del Toro ist für phantastische Filme bekannt. Dies war für mich mit ein Grund, dieses Buch zu kaufen. Und auf den ersten 150 Seiten zeigt der Autor auch, dass er zu Recht ein Meister des Genres genannt wird.


    Ein Flugzeug landet auf dem JFK Flughafen von New York. Alle Lichter sind erloschen und es gibt kein Lebenszeichen an Board. Vor allem diese ersten Seiten, die Landung der Maschine und der Versuch einer Kontaktaufnahme mit den Insassen, wird sehr atmosphärisch und intensiv beschrieben. Als Leser kann man sich von dieser Szenerie kaum losreißen und man kann die Angst des Bodenpersonals förmlich spüren.


    Relativ schnell wird klar, was an Bord der Maschine passiert ist. Es scheint dass sich ein neuartiges Virus verbreitet. Doch der ermittelnde Arzt des CDC macht eine grausame Entdeckung. Bei dem so genannten Virus handelt es sich um Vampire, die alles und jeden infizieren, das ihren Weg kreuzt.


    Von diesem Moment an, driftet das Buch ab in einen skurrilen und blutigen Horrorthriller, der zwar kaum an Spannung verliert, mich dennoch sehr enttäuscht hat. Die Hauptfiguren jagen durch die Stadt und töten einen Vampir nach dem Anderen um den Anführer aufzustöbern.


    Der Stil des Autors ist vor allem zu Beginn fesselnd und mitreißend. In der zweiten Hälfte des Buches driftet die Geschichte zu sehr in eine blutige Hetzjagd ab, die nicht mehr an den Beginn der Geschichte anknüpfen kann.


    Die Figuren sind sehr gut herausgearbeitet. Vor allem der ermittelnde Arzt Dr. Goodweather hat mehr Probleme als nur die Vampire von New York. Er ist trockener Alkoholiker, hat eine Affäre mit seiner Kollegin und steckt mitten in einem Sorgerechtsstreit. Genug Zündstoff für einen sehr interessanten Charakter.


    Alles in allem kann man sagen,dass die Saat ein gut gelungener Horrorthriller ist, der viel Potential bietet, dass nicht voll ausgeschöpft wurde. Vor allem der Wendepunkt mit den Vampiren hätte nicht unbedingt sein müssen. Dennoch werde ich wahrscheinlich auch Band 2 und 3 lesen, da ich doch neugierig bin, wie es denn nun weitergeht.


    Mein Fazit: Ein etwas anderer Vampirroman.


    Veröffentlicht am 08.01.12