Autor: Morton, Kate
Titel: Das Seehaus
Originaltitel: The Lake House
Verlag: Diana
Erschienen: 29. Februar 2016
ISBN 10: 3453291379
ISBN 13: 978-3453291379
Seiten: 605 Seiten
Einband: Hardcover
Preis: 22,99 Euro
Inhaltsangabe:
ZitatCornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt. Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld...
Quelle: Amazon.de
Meine Meinung:
Sadie ist Polizistin, aber bei ihrem letzten Fall ist alles sehr persönlich geworden und so hat ihr Partner Donald sie erstmal beurlaubt. Sie fährt daher zu ihrem Großvater Bertie nach Cornwall und macht dort die Entdeckung eines verlassenen Hauses, als sie mit den Hunden unterwegs ist. Sadie ist ganz fasziniert von dem Haus am See und hört sich ein wenig um, dabei wird sie auf einen ungelösten Fall aufmerksam, denn vor 70 Jahren ist dort ein Junge unter mysteriösen Umständen verschwunden und nie wieder gefunden worden. Die Familie, der das Anwesen gehört, ist seitdem nie wieder in Loeanneth gewesen. Sadies Spürsinn ist geweckt und sie versucht alles um das Geheimnis zu lösen.
Am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten mit der Geschichte, gerade weil ich Alice nicht so sympathisch fand, auch war die Story im Jahr 2003 irgendwie interessanter, als die in der Vergangenheit, aber das hat sich dann bald gelegt und ab da konnte ich kaum noch aufhören mit lesen. Alice war zwar immer noch nicht wirklich mein Fall, aber es wurden mehrere Personen beleuchtet, nicht nur sie, so daß das ganze immer spannender wurde, denn jede davon hat ihre eigenen Geheimnisse und sie haben mal mehr, mal weniger mit dem ungelösten Fall um Theo, dem verschwundenen Jungen, zu tun.
In der Vergangenheit fand ich Mr. Llewellyn, Howard und Clementine ganz nett, ansonsten war es eigentlich recht schwer mit den Charakteren. Eleanor habe ich als erstes für sehr oberflächlich und streng gehalten, aber je mehr man von ihr erfährt, desto mehr wandelt sich das, trotzdem habe ich sie nicht immer verstanden, denn ich denke mit Offenheit hätte sie gerade bei ihren Kindern mehr erreicht. Anthony, ihr Mann, war mir die erste Zeit recht sympathisch, aber dann wird er undurchsichtig und schwer einschätzbar. Ben habe ich dafür ganz falsch beurteilt, überhaupt war es immer ein hin und her mit den Charakteren, denn sie sind sehr vielschichtig und dadurch manchmal vielleicht etwas schwer zu "packen".
Im Jahr 2003 mochte ich Sadie, Bertie, Alastair, Clive und Peter ganz gerne. Sadie ist sehr engagiert, vor allem in ihrem Beruf, gibt nicht so schnell auf und denkt viel über Dinge nach, die ihr als Jugendliche passiert sind, sie entwickelt sich weiter und versucht immer alle Seiten zu beleuchten, auch wenn es noch so schwer fällt. Alastair und Clive helfen Sadie bei ihren Ermittlungen und gerade Clive ist sowieso sehr involviert in den Fall und zwar schon seit Jahren. Peter ist der persönliche Assistent von Alice, ein sehr ruhiger, intelligenter, junger Mann, der irgendwie immer das richtige sagt und tut. Und Bertie, Sadies Großvater, ist so liebenswürdig und würde für seine Enkelin einfach alles tun.
Die Geschichte ist wirklich eine Herausforderung gewesen, da so viel passiert und irgendwie jeder Schuld an Theos Verschwinden hätte sein können, aber alles ist von Kate Morton genaustens durchdacht worden, so daß es am Ende eine logische Erklärung für alles gibt. Vor allem fand ich es klasse, das ich mal nicht schon am Anfang wußte, wie es endet, denn es gibt so viele Wendungen, so viele Motive und so viele unterschiedliche Personen mit Problemen und Geheimnissen, das ich total viele Vermutungen angestellt habe und eine nach der anderen wurde zerschlagen. Ich hatte es zwar dann irgendwann, aber trotzdem gab es auch immer noch Rätsel, die ich nicht gelöst habe und das fand ich mal richtig gut. Den Fall in der Gegenwart fand ich übrigens ziemlich traurig und auch was in der Vergangenheit passiert ist war nicht immer leichte Kost, denn es tun sich teilweise echt Abgründe auf, aber das Buch hat mich echt gepackt und ich gebe daher gerne die volle Punktzahl.
Veröffentlicht am: 14.04.2016