Autor: McCreight, Kimberly
Titel: Die letzte Wahrheit
Originaltitel: Reconstructing Amelia
Verlag: Goldmann
Erschienen: 12. August 2013
ISBN 10: 3442313511
ISBN 13: 978-3442313518
Seiten: 480
Einband: Broschiert
Serie: nein
Preis: 14,99 €
Inhaltsangabe Zitat Klapptext:
ZitatAlles anzeigenKate ist Anwältin und gerade mitten in einem der wichtigsten
Meetings ihrer Karriere, als sie einen Anruf von der Schule ihrer Tochter
bekommt. Amelia, die bisher nie Probleme hatte, ist von der Schule verwiesen
worden und soll sofort abgeholt werden. Über die Hintergründe gibt man ihr
keine Auskunft. Kate macht sich sofort auf den Weg, und mit jeder Minute, die
sie länger in der U-Bahn ausharren muss, wird sie nervöser. Was kann ihre sonst
so kluge, verantwortungsvolle und erfolgreiche Tochter angestellt haben? Sie
hat das ungute Gefühl, dass mehr dahintersteckt, als die Schule ihr sagen will.
Als Kate dann endlich aus der U-Bahn stürmt und um die letzte Ecke zur Schule
biegt, sieht sie schon von Weitem das Blaulicht der Polizeiwagen und den
Rettungswagen, der mit geöffneten Türen mitten auf dem Schulhof steht. Kate ist
zu spät. Ihre Tochter ist vom Dach der Schule gestürzt, jede Hilfe vergebens. Man
sagt ihr, Amelia sei von sich aus gesprungen, weil sie die Suspendierung nicht
verkraftet hätte. Kate ist am Boden zerstört. Die letzten vierzehn Jahre war
Amelia der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen. Als alleinerziehende Mutter hatte
sie eine ganz besondere Verbindung zu ihrer Tochter und immer ein gutes Verhältnis
zu ihr gehabt. Hatte sie Amelia in der letzten Zeit zu sehr vernachlässigt?
Kate wird erdrückt von ihren Schuldgefühlen, und sie ergibt sich ihrer Trauer,
bis sie eine anonyme SMS erhält, in der steht: „Sie ist nicht gesprungen.“ Von diesem Moment an steht für Kate fest, was
sie tun muss: Sie muss herausfinden, was mit ihrer Tochter passiert ist, und
sie wird nicht eher aufgeben, bis sie es geklärt hat.
Meine Meinung:
Mich hat die Story des Buches total gefesselt und ich konnte
das Buch keine Minute mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin ist
erfrischend lebendig und macht auf jeden Fall Lust auf mehr. (Dies war ihr
Romandebüt)
Obwohl gleich von Beginn an fest steht, dass es kein
Happy-End geben wird, bleibt es spannend bis zur letzten Seite. Die Story nimmt
einige verstrickte Wendungen und die ganze Handlung ist etwas verschachtelt
aufgebaut. Dennoch verliert man als Leser zu keiner Zeit den Roten Faden und
kann der Geschichte problemlos folgen.
Die Autorin führt mittels unterschiedlicher Erzählstränge
durch das Buch, die angesiedelt sind in Gegenwart und Vergangenheit. Mal aus
der Sicht von Kate, der Mutter, mal aus Amelias Sicht. Es sind Auszüge aus
SMS-Nachrichten und Einträge von Amelias Facebook-Seite enthalten, mit deren
Hilfe Kate versucht, Licht in die dunklen letzten Tage ihrer toten Tochter zu
bringen.
Das Ende ist überraschend anders, als ich es vermutet hätte
und lässt mich als Leserin und Mutter sehr nachdenklich zurück. Zeigt dieser
Roman doch auf erschreckende Weise auf, wie schnell man (gerade als
heranwachsender Mensch) … ohne dies eigentlich beabsichtigt zu haben …. in eine
Handlung hineinrutscht, die sich rasant verselbstständigt. Man ist regelrecht
gefangen und verstrickt sich immer mehr und mehr, ohne Aussicht auf ein
baldiges Ende.
Veröffentlicht am: 19.07.2014